Das ist wohl der Satz, den man aktuell vom Kuschelbuben am häufigsten hört. Er lauscht nämlich mit großer Begeisterung Geschichten. Seit etwa einem Jahr, als der Kuschelbub anstelle des Gitterbettes ein richtiges Erwachsenenbett bekommen hat, erzählen wir ihm jeden Abend eine Gute-Nacht-Geschichte. Vorlesen? Das interessiert den Kuschelbuben nicht. Er möchte nämlich Geschichten hören, die nicht frei erfunden sind, sondern auf wahren Begebenheiten basieren.
Das Leben eines Fast-dreijährigen ist ganz schön spannend. Jeden Tag werden neue Erfahrungen gemacht, neue Dinge kennen gelernt und neue Eindrücke gesammelt. Manche Tage mögen noch so langweilig und manche Dinge so banal erscheinen – für den Kuschelbuben sind es die spannendsten Geschichten überhaupt. Als wird beispielsweise vor etwa zwei Wochen mit dem Auto zu den Großeltern gefahren sind, ist plötzlich ein Reh auf die Fahrbahn gehüpft und mitten auf der Straße ausgerutscht. Der Papa hat ordentlich gebremst und das Reh konnte unversehrt wieder ins Feld zurück laufen. Für den Großen war das spannender als ein Blockbuster. Seither musste ich die Geschichte bestimmt an die fünfzig Mal erzählen. Kaum habe ich sie beendet, antwortet mir der Kuschelbub schon mit: “Noch einmal erzählen!”
Geplantsche in der Badewanne mit Mama und sogar die Fahrt ins Kinderkrankenhaus sind ihm momentan die liebsten Gute-Nacht-Geschichten. Wenn er sich eine Geschichte aussuchen darf, dann wünscht er sich eine Geschichte über einen Rasenmähroboter oder über ein Kind mit Gipsarm oder über ein Auto mit Anhänger und einer Gartenhütte darauf, weil er so etwas tagsüber gesehen hat. Dabei hört er ganz genau zu. An den spannenden Stellen gehen seine Augen weit auf und er zappelt aufgeregt. Ist die Geschichte zu Ende erzählt, dann fordert er sofort: “Noch einmal! Noch einmal erzählen! Ein letztes Mal! Ein allerletztes Mal!” Also erzählen wir dieselbe Geschichte ein zweites Mal. Und wieder gehen die Augen auf und es wird hin und her gezappelt. Und dann? Dann kuschelt sich der Kuschelbub auf seinen Eisbären, seine Miau fest an sich gedrückt und schläft ein. Und träumt vielleicht von einem Rasenmähroboter.
P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.
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