Neun Monate habe ich dich unter meinem Herzen und in meinem Bauch getragen. Beschützt, behütet und versorgt. Durch die Nabelschnur hast du alles erhalten, was du zum Wachsen brauchtest. Und das ist eine Menge, immerhin bist du aus einem winzigen Samen und einer kleinen Eizelle entstanden. Nur 38 Wochen später warst du dann ein richtiges Baby und bereit für die Welt. Doch selbst nach der Geburt, warst du alleine nicht lebensfähig. Du warst auf mich angewiesen. Ich musste dich weiterhin bestmöglich mit Nahrung versorgen. (Und muss das auch heute noch – vier Monate später.)
Dabei war dein Magen als Neugeborenes zu Beginn wirklich winzig – in etwa so groß wie eine Murmel. Unglaublich! Aber du hast durch die Muttermilch in den ersten Tagen nach deiner Geburt genau die Nährstoffe erhalten, um auch weiterhin gut zu gedeihen. Doch weil dein Magen so klein war, darf es mich nicht verwundern, dass du in den ersten Lebenstagen dementsprechend oft gestillt werden wolltest. Schon nach zehn Tagen war dein Magen dann so groß wie ein Tischtennisball und dehnbar. Die Stillmahlzeiten wurden ergiebiger und wir stillten nicht mehr so häufig wie am Anfang.
Für mich war immer klar: Wenn du gestillt werden möchtest, dann stille ich dich auch. Ich versuche dabei stets auf deine kleinen Hunger-Anzeichen zu reagieren: Du nuckelst dann an deinen Fäustchen und drehst den Kopf angestrengt von einer Seite zu anderen. Vor allem nachts bemerke ich deine Signale sofort und nehme dich aus deinem Bettchen, lange bevor du weinen musst. Wir stillen, wo und wie wir möchten: Zuhause, im Auto oder im Restaurant. Ich käme nie auf die Idee, dich hungern zu lassen.
Vier Monate stille ich dich nun bereits und es ist noch kein Ende in Sicht. Bei deinem großen Bruder dauerte die Stillzeit elf schöne Monate. Das Abstillen war damals für uns beide so in Ordnung. Ich war letztlich froh, dass ich nicht mehr jeden Abend verfügbar sein musste und wieder alles essen und trinken konnte, was ich wollte. Dennoch habe ich mir mehr als einmal gewünscht, unsere Stillzeit wäre doch noch nicht vorüber. Gerade deshalb genieße ich diese Stillmomente mit dir wohl so sehr.
In den kommenden Wochen findet dann eine große Umstellung statt! Du wirst das erste Mal etwas anderes als Muttermilch zu dir nehmen. Die sogenannte Beikostzeit beginnt. Ich bin schon gespannt, wie du auf die neuen Gerüche, Geschmäcker und Konsistenzen reagieren wirst. Wie werden dir die Breichen schmecken? Welchen wirst du am liebsten essen? Verschmähst du auch – wie dein großer Bruder – die Babybreie aus dem Supermarkt und lässt dich lieber frisch bekochen? Möchtest du am liebsten gleich mit den Fingerchen essen? Das wird wirklich aufregend. Für dich ist das alles neu. Vielleicht wird es öfters mal zwicken im Bauch. Dein kleines Bäuchlein muss sich erst an diese Vielzahl von Lebensmitteln gewöhnen.
In den ersten Wochen und Monaten deiner Beikostzeit gibt es einige Lebensmittel, auf die wir lieber verzichten sollten. Salz und Zucker lassen wir weg – so lange es geht. (Hoffentlich steckt dir dein großer Bruder in einem unbeobachtetem Moment kein Keksi zu.) Außerdem gibt es einen ungefähren Fahrplan, wann welche Lebensmittel am Besten eingeführt werden. Vieles sagt mir da schon mein mütterliche Hausverstand. Wann und was du aber letztendlich isst, hängt auch von dir ab. Dein großer Bruder mochte zum Beispiel den abendlichen Getreidebrei gar nicht gerne, während er von Obst nie genug bekam – und auch heute noch ist er ein richtiger Obsttiger.
Mit etwa einem Jahr ist dein Magen dann so ausgereift, dass du (fast) alles essen darfst, was auch die übrigen Familienmitglieder essen. Es ist doch wirklich verblüffend: Eben warst du noch abhängig von meiner Nabelschnur, dann wirst du monatelang mit meiner Muttermilch versorgt, bevor du nach und nach zu essen beginnst – zuerst Mahlzeiten als Brei und dann als Stückchen. Das alles passiert in so kurzer Zeit. So ein kleines Bäuchlein. So große Fortschritte. So wunderbar.
Ihr wollt noch mehr über Ernährung in den ersten Lebensmonaten erfahren? Gemeinsam mit meinem lieben Kooperationspartner, dem Hanreich Verlag, darf ich an dieser Stelle zwei mal ein Exemplar des Ratgebers Essen & Trinken im Säuglingsalter verlosen. Dieser Ratgeber behandelt die Säuglingsernährung in den ersten zwölf Lebensmonaten, von Informationen zur Muttermilch (und Säuglingsmilchnahrung) bis hin zur Beikost.
Wie alle Ratgeber von Ingeborg Hanreich ist er leicht verständlich und kurzweilig geschrieben und beantwortet die häufigsten Fragen frisch gebackener Eltern. Mit diesem Buch kann man sich schon während der Schwangerschaft optimal auf eine gute und langfristige Stillbeziehung vorbereiten. Es erläutert ausführlich die Vorteile von Muttermilch, gibt Hilfestellung bei eventuellen Stillproblemen und räumt mit alten Mythen auf. Für all jene, die nicht stillen können oder wollen, geht der Ratgeber auch sehr detailliert auf Säuglingsmilchnahrung, ihre Inhaltsstoffe und die richtige Zubereitung ein.
Die umfangreichen Kapiteln zum Thema Beikost behandeln alles zum Thema Beikostbeginn und optimale Beikostlebensmittel, widmen sich der Frage Gläschen oder Selberkochen? und beinhalten Beikostpläne für verschiedene Lebenslagen. Auch Allergieprävention und Fingerfood werden besprochen.
Ich habe den Verlag und das große Sortiment der Ernährungsratgeber für Eltern bereits hier vorgestellt: Ernährung für Mama & Kind – mit Hanreich.
oder / und (für eine doppelte Gewinnchance)
Teilnahmeschluss ist Freitag, der 15. September um 23:59. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich oder Deutschland. Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook und wird in keiner Weise von Facebook gesponsert, unterstützt oder organisiert. Die Gewinner werden per Zufallsprinzip ermittelt und via Facebook oder E-Mail benachrichtigt. Es werden keine Daten an Dritte weitergegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ich wünsche euch viel Glück!
P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.
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1 Kommentar
Danke Christina für deinen tollen Blog und super Beiträge. Es ist so toll eine bloggerin aus oö zu haben.