Mein großer Kuschelbub! Deine allererste Woche im Kindergarten ist vorbei. Ich bin so unglaublich stolz, wie du diesen Start in einen neuen Lebensabschnitt gemeistert hast. Fast vier Jahre habe ich dich nun hauptsächlich daheim betreut. Geplant war es anders. Doch durch deine sensible Art hast du mich schnell wissen lassen, dass du mit eineinhalb Jahren noch nicht bereit für die Krabbelstube warst. Dann kam dein kleiner Bruder auf die Welt und ich wollte euch die erste Zeit als Geschwister zusammen wissen. Die stundenweise Betreuung an zwei Vormittagen in der Woche wollte anfangs nicht so recht klappen. Ein halbes Jahr lang dauerte die Eingewöhnung, verbunden mit vielen Tränen, Rückschlägen und nur kleinen Fortschritten.
Dann kamen die Sommerferien und du hast einen riesigen Entwicklungssprung gemacht. Aus meinem schüchternen Kleinkind wurde ein aufgeweckter Bub, der liebend gerne neue Kontakte knüpft, egal ob mit der Kassiererin im Supermarkt, oder anderen Fahrgästen in der Straßenbahn. Trotzdem hatte ich Angst vor dem Kindergarten-Start. Angst vor deinen Tränen, deinem Protest und deiner Trauer. Wir beschlossen deshalb, dass dich der Papa im Kindergarten eingewöhnt.
Vor fünf Tagen durftest du das erste Mal alleine in den Kindergarten. Der Papa hat dich hingebracht, dich noch kurz in deine Gruppe begleitet, dich zum Abschied geküsst und dir gewunken und du bist dort geblieben. Problemlos. Nach einer Stunde hat dich der Papa wieder abgeholt und du hast gestrahlt. “Das ist der beste Kindergarten der Welt!“, hast du gesagt. Am zweiten Tag begleitete dich der Papa nur bis zur Garderobe und fuhr danach in die Arbeit. Nach zwei Stunden kamen dein Bruder und ich, um dich abzuholen. Du hast mir alles begeistert gezeigt: Deinen Platz in der Garderobe, deinen Gruppenraum, deinen Rucksack. Am dritten Tag durftest du drei Stunden bleiben. Am vierten Tag dann schon bis zwölf Uhr – also ein voller Vormittag, so wie wir es das nächste halbe Jahr geplant haben.
Mein großer Kuschelbub! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie stolz ich bin. Wie erleichtert ich bin! Mir fällt ein Stein vom Herzen, wenn ich sehe, wie sehr es dir gefällt. Du hast schon Freunde gefunden und neue Lieder gelernt. Ich hätte niemals gedacht, dass der Kindergarten-Start so gut klappt und hoffe wirklich, dass es so weiter geht. Ich hoffe, dass du eine wunderschöne Zeit im Kindergarten hast, dass du gute Freunde findest und dass du viele Dinge lernst, die dein Leben bereichern. Und ich bin erleichtert, dass sich unser Weg, der nicht immer einfach war, am Ende doch als der Richtige heraus gestellt hat: Kindergarten-Start mit fast vier Jahren. Das war die richtige Entscheidung für uns alle.
P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.
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