Diese Woche lässt sich sehr gut mit einem Wort beschreiben: Schlafmangel. Ich weiß ja nicht wieso, aber meine Kinder kommen mit sehr wenig Schlaf aus. Vor allem der Kleine hat ein sehr geringes Schlafverlangen. Das führt dazu, dass er in den Nächten oft stundenlang wach ist, in seinem Bettchen liegt, vor sich hin quietscht und grantig wird, wenn man sich nicht mit ihm beschäftigt. Das ist ganz schön anstrengend für uns Eltern. Doch genug gejammert! Hier kommen meine drei Herzmomente der Woche.
Ihr wisst ja: Der Kuschelbub ist schüchtern und vor allem bei anderen Kindern hält er lieber einen Sicherheitsabstand ein. Es kommt oft vor, dass er am Spielplatz die Rutsche verlässt, wenn ein anderes Kind dazu kommt – selbst, wenn er eigentlich noch gerne rutschen würde. Obwohl wir wöchentlich Spiel- und Turngruppen besuchen, legt sich seine Schüchternheit nur langsam – sogar gegenüber Kindern, die er regelmäßig sieht. Doch in dieser Woche gab es einen riesigen Fortschritt! (Auch wenn der für Außenstehende vielleicht nicht nachvollziehbar ist.) Wir haben, wie so oft, gute Freunde besucht. Das Mädchen und der Kuschelbub sind gleich alt und kennen sich schon seit ihrer Geburt. Er mag sie wirklich sehr gerne, redet oft von ihr und davon, sie bald wieder zu besuchen und erzählt, was er nicht alles mit ihr spielen möchte. Ist es dann soweit, ist er aber wieder anhänglich, möchte auf meinem Schoß sitzen und spielen will er auch nicht so recht.
Auch dieses Mal verhielt er sich anfangs so, bis er plötzlich, von sich aus und ohne ersichtlichen Auslöser, mit seiner Freundin gespielt hat. So richtig gespielt! Sie haben sich gemeinsam auf der Couch oder im Bett versteckt und ließen uns Mamas suchen. Kaum haben wir sie entdeckt, quietschten und lachten sie, liefen gemeinsam ins nächste Zimmer und versteckten sich wieder. Für mich war das ein großer Erfolg, denn es war tatsächlich das erste Mal, dass der Kuschelbub und seine Freundin gemeinsam ohne mich (und sogar in einem anderen Zimmer) gespielt haben. Minutenlang und richtig vergnügt. Ich hoffe, das klappt beim nächsten Mal auch wieder so gut.
In dieser Woche war es tatsächlich so weit: Ich ging wieder einmal ins Kino. Zum ersten Mal seit der Geburt des Frühlingsbabys hatte ich einen Abend Auszeit vom Mamasein. Ich stillte den Kleinen und brachte ihn in sein Bettchen, verabschiedete mich vom Großen und dann holte mich mein lieber Bruder schon von daheim ab. Wir gingen Sushi essen und sahen uns den Bullyparade-Film an. Der war wirklich lustig. Ich habe Tränen gelacht und konnte wieder einmal so richtig abschalten. Das tat mir so gut und füllte meine Akkus wieder ein wenig auf. Als ich dann nach Hause kam, haben meine Jungs tief und fest geschlafen. Alle – inklusive Papa.
Ich tu mir jetzt beim zweiten Baby manchmal richtig schwer, neue Fähigkeiten zu registrieren. Beim Kuschelbuben war das ganz anders: Ich war jedes Mal, wenn er etwas Neues erlernt hat, ganz aus dem Häuschen. Beim Kleinen übersehe ich es oft. Manchmal frage ich mich: Seit wann kann er das eigentlich? Ich habe es gar nicht richtig bemerkt. Dabei lernt der Kleine so viel. In dieser Woche hat er gelernt seine Spielsachen von der einen in die andere Hand weiter zu geben. Anfangs hätte ich auch das fast übersehen. Aber er hat es viele Male mit einer beachtlichen Ausdauer wiederholt. Ich bekam ein schlechtes Gewissen: Ob er wohl weiß, dass ich es sonst nicht so richtig wahrnehme? Ach, mein kleines Frühlingsbaby. Es tut mir leid, dass du nicht die Aufmerksamkeit erhältst, die ich dir eigentlich entgegen bringen möchte. Aber du sollst wissen: Ich bin unheimlich stolz auf dich. Und ich liebe dich – bis zum Himmel und wieder zurück.
P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.
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