Das Kuschelkind durfte heute nachsehen, was sich beim Adventkalender hinter der Nummer 5 verbirgt. Was heißt das für mich? Es ist schon wieder der fünfte des Monats und damit Zeit zum Tagebuchbloggen nach dem Beispiel von Frau Brüllen. Ich darf euch verraten: Heute wird’s richtig langweilig. Denn es ist ein stinknormaler Montag. Ganz ohne Termine. Ganz ohne Pläne. Nur das Kuschelkind und ich und ein bisschen Hausarbeit. Wer also wissen will, wie bei uns ein richtiger Kleinkind-Alltag aussieht, der sollte auf jeden Fall weiterlesen.
Es ist kurz nach sieben. Das Geplapper vom Kuschelkind weckt mich auf. Die Bettseite neben mir ist schon leer, denn der Papa ist bereits in der Arbeit. Ein paar Minuten lasse ich das Kuschelkind weiter plaudern, dann gehe ich hinüber in sein Zimmer, setze mich zu ihm aufs Bett und wir ziehen den Schlafsack aus. Beide laufen wir ins Elternschlafzimmer und machen es uns unter meiner Decke noch ein wenig gemütlich. Der Papa hat wie immer, wenn er arbeiten muss, eine kleine Sprachnachricht geschickt. Das Kuschelkind und ich hören sie uns gespannt an. Dann stehen wir auf, ziehen uns an und gehen die Treppe nach unten. Dort schaut das Kuschelkind aufgeregt zu seinem Adventkalender und entdeckt eine lustige Playmobil-Kuh. Wir stellen sie gleich zu den anderen Playmobiltieren in den Stall. Dann frühstücken wir gemütlich ein Marmeladesemmerl und gehen Zähneputzen. Puh – Zähneputzen ist momentan etwas anstrengend, aber ich spiele gerne den Unterhalter – singe und zähle, mal laut und mal leise und so lässt sich mein Sohn freundlicherweise seine kleinen Zähnchen schrubben. Danach räumen wir die Wäsche in die Waschmaschine und das Kuschelkind darf auf Start drücken.
Im kurz nach neun fahren wir einkaufen. Mit dem Kuschelkind einkaufen ist eigentlich ganz lustig. Nur das in-den-Einkaufswagen-heben ist für mich mit meinem wachsenden Babybauch schon richtig anstrengend. An der Kassa wird das Kuschelkind von der netten Kassiererin mit einem Traubenzucker beschenkt. Vielleicht fährt mein Sohn deshalb so gerne mit mir einkaufen? Weil es immer ein Gutzi gibt?
Wieder daheim räumen wir den Einkaufskorb aus und spielen ein wenig mit den Tut-Tut-Autos. Das Kuschelkind hat mittlerweile schon eine stolze Sammlung. Danach sitzt das Kuschelkind etwa eine halbe Stunde auf dem Töpfchen – Gacki machen. Es geschieht aber nichts und so ziehen wir die Windel wieder an. Ein paar Minuten später landet das Häufchen dann schlussendlich in der Windel und wir müssen wickeln gehen. So läuft das bei uns meistens. Doch das Kuschelkind ist erst 26 Monate alt und wir machen uns da keinen Stress. Huch – die Wäsche ist fertig. Schnell in den Trockner umräumen.
Um elf Uhr beginnen das Kuschelkind und ich zu kochen. Neuerdings möchte mein kleiner Hobbykoch nämlich immer mithelfen. Wir machen ein blitzschnelles Hühnercurry mit Karotten, Bambussprossen und Ananas. Für mich koche ich noch eine kleine Portion Basmatireis dazu. Um kurz nach halb zwölf ist das Essen fertig. Das Kuschelkind beschließt mit einem Löffel essen zu wollen, doch irgendwie rutscht ihm das Essen immer wieder runter. Mit der Gabel ginge es leichter, aber alleine mein Vorschlag sorgt für ein kurzzeitiges Drama, also belassen wir es beim Löffel. So dauert das Mittagessen allerdings eine gefühlte Ewigkeit. Kann man eigentlich während dem Essen verhungern? Irgendwann ist das Teller dann aber doch leer und wir gehen rasten. Ich lege mich zum Kuschelbub ins Bett und nachdem er etwa zehn Minuten lang alle Wörter aufgezählt hat, die er schon sprechen kann, ist er eingeschlafen. Hurra – denn ein Mittagsschläfchen ist bei uns momentan keine Selbstverständlichkeit. Ich nutze die Gelegenheit, nehme die Wäsche aus dem Trockner und lege sich gleich ordentlich zusammen. Ich räume den Geschirrspüler aus und wieder ein und schreibe diese Zeilen am Laptop.
Das Kuschelkind schläft heute länger als erwartet. Ich gebe noch schnell eine weitere Ladung Wäsche in die Waschmaschine und lege die Wäsche vom Wäscheständer zusammen. Danach schleiche ich mich ins Kinderzimmer und döse noch ein paar Minütchen im Bett neben dem Kuschelkind. Dann gehen wir beide – mehr oder weniger ausgeruht – ins Wohnzimmer, spielen ein wenig und naschen Mandarinen und selbstgemachte Kekse. Das Wetter ist leider sehr schlecht, richtig nebelig und zapfig. Also bleiben wir lieber im Warmen – ich in meiner gemütliche Umstandshose und das Kuschelkind in seiner Strumpfhose. Etwas später hänge ich die nasse Wäsche auf den Ständer, während der Kuschelbub eines seiner Lieblingsvideos (Die Räder vom Bus) auf meinem Handy schauen darf.
Um kurz nach halb fünf kommt der Papa heim. Das Kuschelkind hört schon, wie jemand die Haustüre aufsperrt, stürmt in den Vorraum, drückt und küsst seinen Papa und klopft ihm auf die Schulter. Die beiden Männer bauen nun einen hohen Tunnel aus Duplosteinen und hören eine Hörspiel-CD. Um sechs Uhr zünden wir zwei Kerzen auf unserem Adventkranz an und es gibt Abendessen: Brot, Butter, Schinken, Käse, Paprika und Radieschen. Das Kuschelkind begnügt sich mit einem Butterbrot, das es hin und wieder in den Ofenkäse taucht. Mit vollem Bauch kuscheln und spielen wir noch etwas auf unserem großen, gemütlichen Teppich, bevor es um kurz nach sieben nach oben geht. Zähneputzen – juhuuu – klappt wieder so lala.
Beim Windel und Schlafbody anziehen wehrt sich das Kuschelkind ganz schön, aber irgendwie schaffen wir Eltern es mit akrobatischem Geschick und gekonnten Ablenkungsmanövern, dass das Kuschelkind schließlich bereit fürs Schlafen ist. Daraufhin folgt aber das nächste Drama, denn das Kuschelkind kann sich nicht entscheiden, ob sich denn nun Mama oder Papa zu ihm legen sollen. So tauschen wir mehrmals die Plätze und nach etwa zehn Minuten, unzähligen Tränen und gefühlten fünf Grad Celsius mehr im Zimmer entscheidet sich das Kuschelkind für den Papa und schläft ein. Ganz schön anstrengend so ein Kleinkind-Alltag, oder was meint ihr?
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1 Kommentar
Klingt nach einem schönen Tag mit dem Kuschelkind. Ich finde die Aktion von Frau Brüllen einfach toll. Es ist doch immer schön zu sehen, wie so ein Tag bei anderen abläuft. Ausserdem lernt man so auch andere Blogs kennen. Ich bin diesen Monat zum zweiten Mal dabei. Falls Du mal in meinem Tagebuch stöbern möchtest: https://dieplaudertasche.com/2016/12/06/was-machst-du-eigentlich-den-ganzen-tag-2/
Liebe Grüße
Freya