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12 von 12 – Februar 2016
12. Februar 2016
Krabbelstube
Krabbelstube – gut betreut ist halb gewonnen? (Teil 2)
18. Februar 2016

Krabbelstube – gut betreut ist halb gewonnen? (Teil 1)

Krabbelstube

Krabbelstube – gut betreut ist halb gewonnen?

Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, stand für mich relativ schnell fest, wie lang ich im Zuge der Karenz bei meinem Kind zuhause bleiben möchte. Es schien für mich eine gute Entscheidung zu sein, dass das Kuschelkind ab einem Alter von 18 Monaten in einer Krabbelstube betreut wird und ich somit wieder eine 20-Stunden-Teilzeitbeschäftigung aufnehmen kann. Ich dachte 18 Monate wäre bestimmt ein gutes Alter und mit einem Ausmaß von 20 Wochenstunden dürfte ich auch einen guten Aufgabenbereich im Job erhalten. Doch es kommt eben immer anders, als man denkt!

 

Krabbelstube

 

Als das Kuschelkind vier Monate alt war, besuchten wir erstmals die Babymassage. Die genoss mein Sohn immer in vollen Zügen. Problematisch wurde es nur dann, wenn ein anderes Baby weinte. Denn da dauerte es nicht lange, bevor auch das Kuschelkind dicke Krokodilstränen vergoss. Ich dachte mir noch nicht viel dabei, denn ich hörte oft von anderen emphatischen Babys. Danach besuchten wir die Babyspielgruppe und es wurde nicht wirklich besser. Außerdem trat ein neues Problem auf: Vor Freude quietschende Babys. Die hatten nämlich den selben Effekt auf das Kuschelkind. Als wir schließlich mit einem Jahr in eine Kleinkind-Spielgruppe wechselten, war es immer noch nicht besser, denn die Kinder wurden wilder. Seit kurzem geht das Kuschelkind außerdem mit seinem Papa zum Babyturnen. Die erste Einheit – damals war das Kuschelkind noch mit mir dort – mussten wir abbrechen, weil es nur geweint hat. Danach wurde es besser. Aber das Begrüßungslied – es wird im Kreis gelaufen, gesprungen und geklatscht – löst bei ihm Tränen aus. Danach spielt es ausgelassen, solange Papa in Sichtweite und genügend Abstand zu anderen Kleinkindern gewährleistet ist. Das Abschlussspiel, das am Ende der Stunde dann wieder gemeinsam gesungen und gespielt wird, muss von uns ebenfalls ausgelassen werden.

Das Kuschelkind ist prinzipiell nicht ängstlich. Sind wir spazieren, läuft es auch ohne meine Hand zu halten über die Wiesen, klettert und forscht. Das Kuschelkind ist auch nicht scheu, es hat kaum gefremdelt und schließt mit Erwachsenen und älteren Kindern schnell Freundschaft. Das Kuschelkind bleibt auch ohne Probleme mehrere Stunden ohne Mama und Papa bei vertrauten Personen. Aber sobald ein Kleinkind in der Nähe ist, ist es in Alarmbereitschaft. Also wird mein Schoß dann meist nur selten verlassen. Wird es laut, oder ein Kleinkind nähert sich zu sehr, dann kuschelt es sich sofort wieder zu mir. Wir haben Freunde mit gleichaltrigen Kleinkindern, die wir regelmäßig sehen. Hier ist es ein bisschen besser. Doch ich muss die meiste Zeit am Boden in Griffweite sitzen bleiben. Am Tisch gemütlich Kaffee trinken? Undenkbar. Dabei kann ich mich nicht erinnern, dass einmal etwas Schlimmes mit einem anderen Kleinkind vorgefallen ist. Ich merke, dass andere Kinder aufgeschlossener sind. Sie verlassen Mamas Schoß und haben auch gegenüber anderen Kleinkindern keine so großen Berührungsängste.

Ende letzten Jahres bekam ich also langsam ein ganz mulmiges Gefühl, denn der Krabbelstuben-Start im April rückte immer näher. Wird es sich dort bessern? Oder wird es gar noch schlimmer? Wird er sich eingewöhnen können? Oder wird es eine traumatische Erfahrung werden? Es schien mir plötzlich gar keine gute Idee mehr zu sein, das Kuschelkind in eine Gruppe von zehn Kleinkindern integrieren zu wollen. Doch ich hatte nicht mehr viel Zeit, um darüber nachzudenken, denn drei Monate vor Arbeitsantritt musste ich das Ausmaß der Teilzeitbeschäftigung meinem Arbeitgeber bekannt geben. Wie ich mich entschieden habe? Das erzähle ich in Teil 2 am Donnerstag.

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