Wir haben das große Glück einen kleinen Garten zu besitzen. Auf etwa 200 m² haben wir in den letzten Jahren unsere eigene Wohlfühloase und ein Kinderparadies geschaffen. Mancher Hobbygärtner würde sich wohl an den Kopf fassen, wenn er unseren Rasen sehen würde. Denn da wächst nicht nur Gras, sondern unzählig viel Löwenzahn, Klee und anderes Unkraut. Leider ist mittlerweile die Meinung verbreitet, dass ein natürlich blühender Garten gleichzeitig ein ungepflegter Garten ist. Es sei denn, die extra ausgesuchten Pflänzchen wachsen in Reih und Glied in ihren vorgesehenen Töpfen oder Beeten.
Natürlich ist auch unser Garten schön und praktisch eingeteilt: Da gibt es beispielsweise das Hochbeet mit den Gemüsepflanzen oder das Beerenbeet. Anfangs habe ich versucht, die Wiese grün zu halten, habe Löwenzahn ausgestochen und Klee ausgerissen. Mittlerweile bin ich da pragmatisch: Alles was wehtun könnte, wie Disteln oder Brennnesseln, muss weg. Alles andere darf bleiben. Und so blüht unser Rasen herrlich bunt und lockt damit viele Insekten an.
Der Kuschelbub hat damit seine Freude. Begeistert beobachtet er Schmetterlinge, Hummeln, Ameisen oder Bienen. Hin und wieder verirrt sich sogar eine Libelle in unseren Garten. Nach seinem ersten Bienenstich letzten Sommer beim Barfußgehen befürchtete ich schon, dass er eine Furcht gegen Insekten entwickelt. Doch alles was geblieben ist, ist ein gesunder Respekt vor diesen Tieren und Neugierde. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als eines Tages das Buch “Mach dieses Buch zum Bienenhaus” bei uns im Briefkasten landete. (Ich bedanke mich sehr herzlich für dieses Rezensionsexemplar.)
Kindgerecht werden die verschiedenen Arten von Bienen vorgestellt und ihre wichtige Aufgabe hervorgehoben. Der Star des Buches ist die Mauerbiene. Wir erfuhren, dass diese zwar keinen Honig macht, aber für die Bestäubung der Pflanzen unerlässlich ist. Neben lustigen Illustrationen und spannenden Texten gibt es auch tolle Experimente. Und zum Schluss verwandelt man mit etwas Geschick das Buch in ein Bienenhaus. Viele Stunden und über Wochen haben der Kuschelbub und ich an unserem eigenen Bienenhaus gebastelt.
Wir suchen gerade noch nach einem guten, geschützten Platz. Durch das verwendete Papier muss man auf jeden Fall einen Ort wählen, der trocken bleibt. Darum haben wir es noch nicht im Einsatz. Wir haben allerdings bereits seit einigen Jahren ein so genanntes Insektenhotel, in das sich heuer sogar einige Insekten eingenistet haben. Zum Glück! Denn wir freuen uns schon wieder auf unsere eigenen Tomaten, Paprika, Radieschen, Salate, Äpfel und natürlich viele verschiedenen Beeren.
Wir lieben unseren Garten und teilen ihn gerne mit den fleißigen Bienchen, die leider seit einigen Jahren immer weniger Nahrung finden. Ein englischer Rasen mag zwar höchst gepflegt aussehen, doch als Lebensraum für Insekten dient er nicht. Also lasst ruhig auch mal den Löwenzahn stehen, mäht nicht wöchentlich sofort alle Blümchen nieder und erfreut euch am Gezwitscher und Gesumme.
P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.
*Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung.