Unser Alltag in der Corona-Krise.

Stellt euch vor: Die Jungs haben heute die ganze Nacht in ihren Betten durchgeschlafen. Das heißt, ich hatte in dieser Nacht etwa 7 Stunden durchgängigen Schlaf. Das ist wirklich eine absolute Seltenheit. Auch der gefürchtete Nachtschreck lies sich zum Glück nicht blicken. Um sechs Uhr kamen die Kids dann wieder zu uns ins Bett, um ein wenig fernzusehen. Der Papa hat die Zeit genützt und die Ostergeschenke im Garten versteckt.

Um kurz vor 8 Uhr hatten wir dann alle die Zähne geputzt, uns angezogen und sind raus gegangen. Die Jungs sind regelrecht in den Garten gestürmt und haben nach ihren Schätzen gesucht. Innerhalb von nur wenigen Minuten hatten sie alle zwölf Eier und insgesamt zwölf Kleinigkeiten entdeckt. Unser Garten ist mit etwas mehr als 200 m² auch nicht so groß, dass man hier stundenlang suchen müsste, obwohl der Papa wirklich tolle Verstecke ausgesucht hat.

Ich selbst erinnere mich noch genau, wo der Osterhase damals meine Nesterl versteckt hat: Bei Schönwetter waren diese meistens hinter dem großen Nussbaum und bei Regen waren die Nesterl im Backofen oder hinter dem Vorhang versteckt. Eine richtig schöne Kindheitserinnerung.

Es hat mich heute traurig gestimmt, dass wir Ostern nur zu viert gefeiert haben. Seit der Geburt vom Kuschelbuben haben wir nämlich zu Ostern immer einen großen Osterbrunch veranstaltet. Doch dieses Mal haben wir uns an die Empfehlungen der Politik und der Experten gehalten und auf die Familienfeier verzichtet. Umso mehr ärgert es mich, wenn sich andere nicht daran halten. So haben zum Beispiel unsere Nachbarn heute Nachmittag viel Besuch bekommen. Ich frage mich, muss das sein?

Heute haben wir natürlich gleich das neue Puzzle gebaut – sogar zwei mal. Wir haben im neuen Malbuch gemalt und die neuen Bücher gelesen. Und natürlich haben wir die neue Geschichte von Die drei ???-Kids ungefähr sieben mal gehört. Zum Mittagessen gab es ein Leibgericht von uns allen: Spaghetti Carbonara. Danach hat der Klettermax, zu meiner Freude, wieder ein Mittagsschläfchen gemacht.

 

 

Am Nachmittag gab es dann Eis für die Jungs und für uns Eltern einen selbstgemachten Eiskaffee. Das sieht doch richtig entspannt aus, auf diesem Foto, oder? Tatsächlich war es heute aber anstrengender als an den letzten Tagen. So hat mich schon heute Vormittag der Klettermax in den Oberschenkel gebissen. Dahinter war bestimmt keine bösartige Absicht, ich glaube, er hat es gar nicht bewusst gemacht. Trotzdem hat mir das so weh getan und mich so geärgert, dass ich ihn angeschrien habe und aus dem Zimmer gestürmt bin. So richtig mit Türe-hinter-mir-zu-schmeißen.

Darauf bin ich nicht stolz. Aber manchmal muss es raus. Danach hat sich der kleine Mann bei mir entschuldigt und wir haben beide beschlossen: Wir sind wieder gut.

Ich habe heute wieder einmal versucht, den Klettermax zu überreden, aufs Klo zu gehen. Das Windelwechseln ist bei ihm immer ein Kampf. Er hasst es und bleibt auch nicht ruhig liegen. Also habe ich ihm gesagt, er solle sich aufs Klo setzen. Er antwortete nur gelangweilt: “Nein, Mami. Bitte lieber nicht.” Süß ist er ja, aber ich kenne schließlich seinen Dickkopf, der hinter dieser Aussage steckt. Also habe ich nicht locker gelassen, versucht ihn zu überreden und immer wieder gesagt: “Aber du bist doch ein großer Bub. Nur Babys haben eine Windel. Bist du ein Baby?”

Daraufhin ist er richtig wütend geworden. Hat mir erklärt, dass er ein großer Bub, und kein Baby ist, und ist aus dem Zimmer gestürmt. So richtig mit Türe-hinter-sich-zu-schmeißen. Bumm! So bekommt man eben gleich den Spiegel vorgehalten. Dieser kleine Wut-Zwerg ist mir ähnlicher, als ich dachte. Die Windel blieb an und das Theater beim späteren Windelwechseln blieb nicht aus. Warte nur mein Freundchen. Mal sehen, wer von uns beiden den größeren Dickkopf hat.

 

 

 

P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.