Zuallererst möchte ich mich bei euch für eure Rückmeldungen zum gestrigen Blogartikel, betreffend Vereinbarkeit von Home Office und Kinderbetreuung, bedanken. Es hat mir wieder einmal gezeigt, dass ich nicht alleine bin, sondern dass sich viele Eltern in dergleichen Situation befinden und sich dieselben Gedanken machen.
Heute fand eine Pressekonferenz zur schrittweisen Öffnung der Schule statt. Der Kindergarten wurde dabei nur ganz beiläufig erwähnt. Hier scheint es keinerlei Ambitionen zu geben, einen Plan zur Wiedereröffnung zu erstellen. Man könne aber, auch weiterhin, seine Kinder in die Betreuung geben.
Leider wird vergessen, dass es im Kindergarten nicht nur um Betreuung geht. Es geht um die Persönlichkeitsentwicklung, um das Erlernen sozialer Kompetenzen, um das Verständnis vom Leben in einer Gemeinschaft und um die Entfaltung außerhalb der Kernfamilie. Und, was auf gar keinen Fall vergessen werden darf: Für viele Kinder ist der Kindergarten auch der Ort, an dem sie deutsch sprechen und immer eine warme Mahlzeit bekommen können.
Nun aber genug zur Politik und ab zu unserem heutigen Tag: Der verlief wie immer, außer, dass ich heute schon fünfzehn Minuten früher mit dem Home Office gestartet habe. Der Papa hat nach dem gemeinsamen Frühstück mit den Jungs dann noch gleich am Esstisch E-Mails gecheckt. Das hat heute recht gut funktioniert. Doch ich weiß, dass hier die Tagesverfassung der Jungs eine entscheidende Rolle spielt.
In meiner Home Office-Pause haben die Kinder und ich gemeinsam gemalt, ich habe den Fisch für das Mittagessen entgrätet, die Wäsche aufgehängt und die Kartoffeln in Pommes geschnitten. Danach waren die Männer wieder im Wald spazieren. Zum Mittagessen gab es Fischschnitzerl mit Pommes und Gemüse (und natürlich viel Sour Cream-Sauce für die Jungs).
Der Klettermax hat heute beschlossen, dass er keinen Mittagsschlaf braucht und so standen wir, nach zehn Minuten hin und her wälzen im Bett, wieder auf. Der Papa fuhr heute Nachmittag ins Büro, weil er dringend ein paar Sachen holen musste und hat dann dort bis abends gearbeitet. Er sagt, es war sehr entspanntes Arbeiten. Da alle Kollegen von zuhause aus gearbeitet haben, hatte der Papa das Großraum-Büro für sich. Ein bisschen neidisch war ich schon – nämlich auf die Stille.
Aber beschweren darf ich mich nicht. Die Jungs haben auch heute Nachmittag wieder super miteinander gespielt (auch wenn der Löwe schon wieder in der Sandkiste landete) und so nutzte ich die Gunst der Stunde, wieder einmal ein wenig aufzuräumen. Denn mich macht das Chaos in der Wohnung momentan wahnsinnig. Unser Wohnzimmer ist voller Spielzeug. Es sieht gar nicht mehr wie ein Wohnzimmer aus, vielmehr gleicht es einem Kinderzimmer. Überall liegen Bücher, Autos, Puzzles, Spielzeug, Malsachen und Kuscheltiere. Ich bin eigentlich nicht so empfindlich und räume auch nicht ständig hinter den Jungs her, aber irgendwann wird es auch mir einfach zu ungemütlich.
Also wollte ich einen Teil der Spielsachen ins Kinderzimmer umschlichten, in dem allerdings auch das Chaos herrscht. Also musste ich erst hier anfangen. Ich habe Kisten neu einsortiert, kaputtes oder uninteressantes Spielzeug aussortiert und Bücher geordnet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Das Kinderzimmerregal ist übrigens von IKEA und hat insgesamt 4×4 Fächer. Die unterste Reihe ist voll mit Kisten. Das Regal haben die Jungs schon vor einiger Zeit rundherum mit Stickern beklebt. In den Kisten befinden sich Hörspiele, Playmobil, Bälle und Kuscheltiere. Die Bücher sind einigermaßen sortiert (Vorlesebücher nach oben) und ein paar der Lieblingskuscheltiere haben natürlich auch einen Ehrenplatz bekommen. Ich bin schon gespannt, wie das Zimmer morgen Abend aussieht. Denn so ordentlich bleibt es meistens nicht lange.
Das Aufräumen war tatsächlich nur möglich, weil sich die Jungs eine Zeit lang super selbst beschäftigt haben. Das wäre noch vor einer Woche undenkbar gewesen. Und damit alle sehen, dass es in einem Haushalt mit Kindern im Normalfall natürlich nicht so aufgeräumt ist, zeige ich euch auch noch ein Bild von unserem Wohnzimmer:
Nach einem lustigen Tag im Garten, durften die Jungs dann heute Abend wieder in die Badewanne. Im neu aufgeräumten Zimmer haben sie danach ihre Stirnlampen wieder entdeckt und haben diese gleich beim Abendessen aufgesetzt. Jetzt hätte nur noch der Tonie mit den Weihnachtsliedern gefehlt. Treffender könnte man unseren Familienalltag gar nicht in einem Bild zusammenfassen. Zum Glück lief aber tatsächlich nur Benjamin Blümchen, dafür aber vier Mal die gleiche Stelle, an der ein LKW-Fahrer sagt: “Zacki-bumm-backi.” Das finden die Jungs nämlich richtig komisch. Ob Zacki-bumm-backi auch beim Zähneputzen funktioniert? Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren.
P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.
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2 Kommentare
Zacki-bumm-backi ist auch bei uns ein täglicher Begleiter
Ich freue mich jeden Tag auf deinen Bericht und bin froh über dein Wohnzimmer-Foto. Bei uns sieht es ähnlich aus, da wir aber so oft wie möglich draußen sind, komme ich drinnen gerade zu ganz wenig. Wenn die Kinder dann mal schlafen, brauche ich mal Zeit für mich, oder Paarzeit und somit bleibt das meiste liegen
Bitte schreib weiter und weiter viel Kraft. Hoffentlich ist bald ein Ende in Sicht!
Lg Ingrid
Hallo Ingrid! Danke für deinen Kommentar und es freut mich sehr, dass dir meine Beiträge gefallen. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen ist eindeutig wichtiger, als ein aufgeräumter Haushalt. Sonst zerbricht man an dieser Ausnahmesituation. Ein positiver Aspekt an der momentanen Lage ist: Wenigstens kann kein spontaner Besuch kommen! 🙂
Alles Liebe! Wir schaffen das! Christina