Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 43.
Unser neuer Familienalltag. Tag 43.
24. April 2020
Unser Alltag in der Corona-Krise 45.
Unser neuer Familienalltag. Tag 45.
26. April 2020

Unser neuer Familienalltag. Tag 44.

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 44.

Unser Alltag in der Corona-Krise.

Ich liebe das Wochenende! Wisst ihr wieso? Weil ich da bis halb acht schlafen kann. Eigentlich hatte ich ja gehofft, der Klettermax würde heute länger schlafen. Immerhin hat er gestern das Mittagsschläfchen ausfallen lassen. Tatsächlich stand er aber auch heute wieder um Punkt sechs Uhr auf. Die Jungs durften wieder im Elternbett fernsehen und ich schlief noch gemütlich im Kinderzimmer weiter.

Um halb 8 ging ich duschen und machte mich fertig. Kurz darauf gingen auch die Jungs Zähneputzen und anziehen. Der Papa hat für das heutige Frühstück frische Kipferl geholt. Der Klettermax hatte heute leider keine so gute Laune. Schon am Frühstückstisch hat er die Hände verschränkt und ganz grimmig gesagt: “Ich bin böse.” Den Vormittag nutzte ich vor allem zum Wäsche waschen. Die Jungs haben wieder total lieb zu zweit in ihrem Zimmer gespielt.

Als ich nach etwa einer halben Stunde einmal nachsehen wollte, erkannte ich sofort, warum es so verdächtig still war. Das gestern von mir aufgeräumte Regal war plötzlich leer. Alle Bücher, Kuscheltiere und auch noch ein paar Autos lagen verstreut im Zimmer und am Bett. Ich wusste doch immer: Lieb spielende Kinder und ein sauberer Haushalt – das geht einfach nicht.

 

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 44.

 

Danach haben wir wieder gespielt und gemalt. Um halb zwölf kuschelte sich der Kuschelbub dann zu mir auf die Couch und eröffnete mir, dass er jetzt schlafen gehen möchte. Er machte wirklich einen sehr müden Eindruck und da seine Laune auch alles andere als gut war, ging ich mit ihm schlafen, in der Hoffnung, dass er danach wieder besser gelaunt ist.

Also haben wir heute zu dritt Mittag gegessen. Es gab Schweinefilet mit Speck und Zwiebelsauce, dazu Kartoffeln und Gemüse. Dieses Essen gibt es eigentlich nur einmal im Jahr, nämlich am 24. Dezember. Und als ich so kochte, kam es mir tatsächlich vor, als wäre jetzt Weihnachten. Wirklich faszinierend, dass Gerüche sofort Erinnerungen und Emotionen auslösen können.

Als der Klettermax wach wurde, war seine Laune noch schlechter. Ich fragte ihn, ob er jetzt auch Hunger hat und Mittagessen will. Er antwortete mit: “I will ein EIS!!!” Nach fünf Minuten Diskussionen und einem tobenden Klettermax, bekam er schließlich sein Eis und den Rest des Tages war er dann tatsächlich bestens gelaunt.

Ein wenig später wollten mir die Jungs die Waldrunde zeigen, die sie immer mit dem Papa erkunden. Was soll ich sagen? Anfangs war ich gar nicht so begeistert von diesem Spaziergang, war es doch im Garten mit einem Eiskaffee in der Hand recht gemütlich. Aber ich bin froh, dass ich mitgekommen bin, denn so ein Wald gibt einem unheimlich viel Kraft.

Bis zum Wald sind es nicht einmal fünf Minuten Fußmarsch und ich muss gestehen, dass ich noch nie in diesem Wald spazieren war, obwohl wir hier schon sechs Jahre wohnen. Es ist schon verblüffend: Seit dem Beginn der Corona-Krise sind wir so viel in unserer Umgebung unterwegs: Steine schmeißen beim Fluss oder auch der heutige Spaziergang im Wald. Braucht es denn erst einen Krise, damit man zu schätzen weiß, was man schon hat?

 

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 44.

 

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 44.

 

Etwa eine Stunde waren wir unterwegs. Sind durch den Wald gewandert, haben den intensiven Bärlauchduft eingeatmet und besonders schöne Steine und Stöcke gesammelt. Zum Abendessen habe ich heute einfach mit fertigem Blätterteig Marmeladedreiecke gemacht. Die haben wir dann kurzerhand im Garten verspeist. Die Jungs fanden unser Picknick richtig cool. Danach durften sie noch bis nach sieben Uhr mit ihren Fahrrädern durch den Garten sausen.

 

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 44.

 

Etwas später als sonst gingen wir mit den Jungs Zähneputzen. Die haben sich ihre Zahnbürsten geschnappt und sich damit in die leere Badewanne gesetzt. Der Kuschelbub hat dazu noch seine Taucherbrille aufgesetzt. Durch unseren neuen Corona-Alltag habe ich gelernt, dass man manche Verhaltensregeln eigentlich gar nicht so wichtig sind.

Beim Essen läuft eigentlich immer ein Hörspiel. Der Sand aus der Sandkiste wird im Garten verteilt. Am Wochenende wird morgens zwei Stunden lang ferngesehen. Beim Zähneputzen wird nebenbei Blödsinn gemacht. Und nach dem Mittagsschlaf wird anstelle eines warmen Mittagessens ein Eis gegessen. Doch tatsächlich machen all diese momentanen Ausnahmen unser Zusammenleben einfacher und friedvoller. Nach der Corona-Krise sind die Jungs erziehungstechnisch aber auf jeden Fall auf Werkseinstellung zurückgesetzt.

 

 

Christina ichmitkind Blog

 

P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.

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