Jetzt ist es offiziell: Ab 1. Mai werden die Ausgangsbeschränkungen wieder aufgehoben und man darf wieder Freunde und Familie besuchen. (Obwohl das scheinbar sowieso nie explizit verboten war?!) Das sind doch wirklich wunderbare Neuigkeiten, denn damit steht auch der gemeinsamen Geburtstagsfeier vom Klettermax mit Oma und Opa nichts mehr im Wege. Außer vielleicht zwei Kinder, die nicht sehr empfänglich für die Abstands-Regel sind.
Als ich dem Kuschelbub vor ein paar Tagen erklärt habe, dass er Oma und Opa beim Wiedersehen kein Bussi geben darf, ist er fast verzweifelt und sagte: “Ich kann das nicht! Das geht doch nicht!” Ich habe mich dann mit ihm geeinigt, dass er ihnen ein Bussi auf den Arm geben darf. Anschließend hat er dann solange mit mir verhandelt, dass ich auch noch beim Bussi auf die Schulter eingewilligt habe. Ob es dabei bleibt, kann ich aber nicht garantieren.
Für uns Erwachsene sind die neuen Regeln (Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Raum und allgemeine Abstandsregel von 1 Meter) bestimmt leichter zu akzeptieren. Ich bin gespannt, wie es den Kindern damit ergehen wird. Immerhin waren diese jetzt über sieben Wochen lang isoliert und müssen viel soziale Interaktion nachholen.
Wie es in Sachen Kindergarten und Krabbelstube weitergeht, weiß ich noch nicht. Bis 15. Mai bleiben die Jungs jedenfalls noch zuhause. Wenn es bis dahin einen Fahrplan und Sicherheitsmaßnahmen für Kinder (und natürlich auch besonders für die Pädagoginnen) gibt, werden wir weiter sehen.
Der Mund-Nasen-Schutz wird auf jeden Fall ein treuer Begleiter werden. Ich habe schon diese schicke Maske von meiner Mama bekommen, die sie aus einem alten Oster-Tischdeckchen für mich genäht hat. Ich finde es toll, dass es so viele Leute gibt, die diese Masken nähen. Ich würde das auch gerne können, habe jedoch zwei linke Hände und auch keine Nähmaschine. Also überlasse ich das dann doch lieber den anderen.
Der heutige Tag darf sich wieder bei den Guten einreihen. In der Früh ging ich noch schnell duschen und schaltete dann gleich die erste Ladung Bettwäsche ein. Da der Trockner gestern leider den Dienst quittiert hat und es heute noch Regen hätte geben sollen, wollte ich gleich loslegen. Doch zum Glück schien wieder bis abends die Sonne und alles wurde trocken. Für uns Eltern als Allergiker ist das Trocknen der Bettwäsche an der frischen Luft zwar nicht so ideal, aber zum Glück ist die Gräserpollenbelastung noch nicht so hoch.
Ich startete wieder um 7 Uhr früh mit dem Home Office. Der Papa kümmerte sich währenddessen um die Jungs, checkte E-Mails und telefonierte mit einem Techniker für den Trockner. Wenn alles gut geht, dann kommt er schon am Donnerstag mit einem neuen Riemen. Der ist nämlich gerissen.
Zu Mittag gab es wieder selbstgemachtes McDonalds-Essen mit Burger, Nuggets und Pommes. Bis jetzt haben wir uns nämlich noch nicht getraut, Essen per Drive-In zu holen. Die Warteschlangen haben uns definitiv abgeschreckt. Selbstgemacht schmeckt es aber mindestens genauso gut! Sogar zu gut, denn ich habe eindeutig zu viel gefuttert.
Von Mittag bis sechs Uhr abends arbeitete dann der Papa im Home Office. Die Kinder und ich haben gemalt und waren im Garten. Natürlich gab es auch heute, dank schönstem Sonnenschein-Wetter, ein Eis für die Jungs.
Gegen Abend schickte ich die zwei dann in die Badewanne, wo sie fortan keine Kinder, sondern Krokodile waren. Zum Glück wurde aber dieses Mal keiner gebissen! Für die drei Männer gab es anschließend noch Abendessen. Ich war noch so pappsatt vom Mittagessen, sodass ich lieber währenddessen mit meinem heutigen Blog-Beitrag gestartet habe.
Allerdings musste ich dann doch noch dazu stoßen. Der Papa hat sich nämlich erdreistet, dem Klettermax auch die dritte Portion vom Abendessen kleinzuschneiden. Dabei wollte der Klettermax das dritte (und letzte) Würstchen als Ganzes essen. Das hatte dann leider einen klassischen Trotzanfall, wie er im Buche steht, zur Folge. Nach etwa zwanzig Minuten war das Kind aber beruhigt und aß dann doch noch alles auf.
Ich bin nur heilfroh, dass unsere Waage nicht funktioniert. Ich möchte gar nicht wissen, wie viel ich in den letzten Wochen, mit täglich einer warmen, üppigen Mahlzeit und so gut wie keiner sportlichen Aktivität, zugenommen habe. Ich erhalte zwar fast täglich Trainingsvideos von meinem Fitnessclub, doch ich finde weder Zeit noch Motivation dafür. Ich bewundere all jene Mütter, die es in dieser schwierigen Zeit schaffen, auch noch sportlich aktiv zu bleiben.
Für mich selbst war Sport eigentlich nie ein Hobby, sondern vielmehr ein Mittel zum Zweck, um fit und gesund zu bleiben. Daheim im Wohnzimmer, neben der so gemütlichen Couch, Sport zu machen, schaffe ich einfach nicht. Ich hoffe, dass ich, wenn es die Situation wieder zulässt und ich durch Kinderbetreuung mehr Freiraum habe, wieder mit Sport starten kann. Bis dahin sitze ich lieber auf der Couch und tue zwar nichts für den Körper, aber immerhin etwas für die Seele. Und die seelische Gesundheit sollte doch aktuell mindestens gleich viel wert sein.
P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.
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2 Kommentare
Hallo, danke für diesen Einblick in euren Alltag. Finde es ganz toll, wie ihr das meistert und lese hier total gerne mit. Da kriegt man ein Gespür, was in anderen Familien so los ist. 🙂
Hoffentlich gibt es dann bald zu berichten, wie wir alle ganz normale Dinge tun können….
Grüße
Verena
Hallo Verena! Vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass ich dich mit meinen Beiträgen unterhalten kann! 🙂 Ich hoffe auch, dass bald wieder unser gewohnter Alltag – zumindest zum Teil – zurückkommt. Aber gerade die Rückkehr in den Kindergarten, in die Krabbelstube und in die Arbeit, wird sicher auch noch spannend.
Liebe Grüße, Christina