Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 4.
Unser neuer Familienalltag. Tag 4.
16. März 2020
Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 6.
Unser neuer Familienalltag. Tag 6.
18. März 2020

Unser neuer Familienalltag. Tag 5.

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 5.

Unser Alltag in der Corona-Krise.

Der Tag begann heute gewohnt früh, nämlich wieder um sechs Uhr. Wir haben alle unsere Zähne geputzt und uns dann angezogen. Denn, auch wenn wir eigentlich das Haus gar nicht verlassen, möchte ich, dass wir uns Alltagskleidung anziehen und nicht im Pyjama bleiben. Nur das Make-up lasse ich aktuell ganz weg. Ich denke, das ist manchmal ganz gut für die Haut. So wie sich auch unser Planet freut, dass die Menschen beinahe überall auf der Welt mindestens einen Gang nach unten geschaltet haben. Die Luft war wohl schon seit langer Zeit nicht mehr so rein, wie in diesen Tagen.

Nach dem Anziehen wollten die Jungs noch etwas in ihrem Zimmer spielen und so genossen der Papa und ich heute ein Frühstück nur zu zweit. Dann stand für den Papa ein langer Home-Office-Tag bevor. Doch ich bin froh, dass er nach wie vor eine Arbeit hat, die auch jetzt gebraucht wird und unsere beiden Jobs aktuell nicht auf der Kippe stehen. Ich selbst hatte heute meinen ersten Urlaubstag. Immerhin wären wir jetzt in der Therme.

Mit Urlaub hat es aber gerade wenig zu tun. Weil ich die Hausarbeit in den letzten Tagen fast schon ein bisschen vernachlässigt habe, musste ich heute einiges neben den Kindern erledigt. Ich ziehe den Hut vor allen, die neben den Kindern gerade arbeiten müssen und können. Die Jungs beschäftigen sich selten längere Zeit alleine, oder spielen gemeinsam, ohne dass es zur Eskalation kommt. Aber ich kann es ihnen nicht übel nehmen, immerhin waren sie es gewohnt, den Vormittag unter ihren Freunden zu verbringen. Und dort war immer Trubel.

Nachdem alle gefrühstückt hatten, machten wir auch heute wieder unseren Morgenkreis. Danach wollten wir wieder Eins, zwei, drei im Sauseschritt spielen, doch wir mussten zuerst den Kreativ-Tonie finden, auf dem das Lied gespeichert war. Keine leichte Aufgabe, denn der schien wie vom Erdboden verschluckt. Schließlich haben wir ihn mit einem langen Stab von unter der Couch hervorholen können. Ebenso wie eine Playmobil-Katze, drei Duplo-Steine, eine Murmel, ein Malbuch, zwei kleinen Autos und ein ausgetrocknetes Stück Apfel.

Das Lied findet ihr übrigens auch hier auf Youtube. Wir laufen dabei einfach rund um den Wohnzimmertisch und befolgen die musikalischen Anweisungen: Bücken, strecken, rundum drehen, viermal klatschen, stampfen, stehen. Am Vormittag haben wir wieder ein wenig gemeinsam gespielt und waren im Garten unterwegs.

 

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 5.

 

Zum Mittagessen gab es heute Schnitzel mit selbstgemachten Pommes, Gemüse und Salat. Schnitzel panieren ist eine wunderbare, fast schon meditative Beschäftigung. Und so ruhig. (Was vor allem daran lag, dass die Jungs da gerade Fernsehen durften.) Das Schnitzel auf dem Foto war übrigens das letzte, das ich in der Pfanne gebacken habe. Ist das bei euch eigentlich auch so, dass das letzte Schnitzel immer das Hässlichste ist? Irgendwie genau umgekehrt, als wenn man Palatschinken macht. Da ist der erste Palatschinken meistens der, der am unförmigsten aussieht oder bei dem die Konsistenz so gar nicht passt. Den ersten Palatschinken verhunzt man einfach – wie man umgangssprachlich so schön sagt. Bei den Schnitzeln liegt es wohl daran, dass gegen Ende schon ziemlich viele Brösel im heißen Fett schwimmen, die dann alle am letzten Exemplar hängen bleiben. Und was machen Mamas dann? Na klar: Sie nehmen das hässliche Schnitzel und verteilen die Schönen an die Familie. Gut geschmeckt hat es auf jeden Fall. So, nun habe ich aber genug über Schnitzel-Zubereitung gebloggt.

Am Nachmittag haben die Jungs und ich dann ein wenig Oster-Deko gebastelt. Dazu hat der Kuschelbub von mir vorgezeichnete Hasen aus buntem Papier ausgeschnitten und der kleine Klettermax durfte kleine Hasenschwänzchen aus zusammengerollten Taschentuchschnipseln auf den Po kleben. Die Hasen haben wir dann auf die große Fensterscheibe im Wohnzimmer geklebt. Dabei habe ich übrigens noch einen gewaltigen Quetschi-Fleck auf den, vor kurzen frisch gewaschenen Vorhängen entdeckt. Oh Mann… Nachzulesen übrigens hier und hier.

Heute hat mich die Nachricht erreicht, dass meine Großeltern daheim angekommen sind. Sie waren bis vor drei Tagen noch mit ihrem Wohnmobil in Spanien und mussten auf ihrem Heimweg durch Frankreich und Deutschland fahren. Ihr könnt euch sicher vorstellen, welcher Stein mir vom Herzen gefallen ist, dass sie nun wieder sicher in ihrer Wohnung in Österreich sind. Natürlich ist in Österreich das Corona Virus ebenso gefährlich, wie in anderen europäischen Ländern. Doch ich denke, die medizinische Versorgung ist hier einfach besser. Das sollten wir unbedingt zu schätzen wissen, aber dadurch dürfen wir nicht dazu verleitet werden, leichtsinnig oder sogar unbekümmert zu sein.

Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich mich das letzte Mal so wichtig für die Gesellschaft gefühlt habe. Versteht mich nicht falsch. Ich bin weder Arzt, noch Krankenschwester, noch Lehrer, noch Polizist, die momentan täglich sehr viel Außergewöhnliches leisten. Doch ich leiste meinen Beitrag, indem ich zuhause bleibe, und damit verhindere, dass sich das Virus weiter ausbreitet. Ich biete Hilfe an, kümmere mich bestmöglich um meine kleine Familie und schreibe hier meine Beiträge, in der Hoffnung, dass sie euch, in den herausfordernden Zeiten, einen kurzen Moment unterhalten.

 

Christina ichmitkind Blog

 

P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.

 

 

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