Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 5.
Unser neuer Familienalltag. Tag 5.
17. März 2020
Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 7.
Unser neuer Familienalltag. Tag 7.
19. März 2020

Unser neuer Familienalltag. Tag 6.

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 6.

Unser Alltag in der Corona-Krise.

In dieser Nacht hatte der Klettermax wieder einen seiner nächtlichen Anfälle. Dabei wird er nur zwei bis drei Stunden nach dem Einschlafen wieder wach und beginnt zu weinen. Er lässt sich dann durch nichts und niemanden beruhigen. Er steht einfach nur in seinem Zimmer und steigert sich immer weiter in einen Wein- und Schreikrampf. Er schreit, als würde es um Leben und Tod gehen. Das ist fürchterlich. In dieser Situation kann ich nichts weiter tun, als neben ihm zu sitzen, mich anschreien zu lassen und zu versuchen, nicht selbst loszuheulen, weil ich mich so hilflos fühle und der kleine Kerl mir so leid tut.

Nach etwa zwanzig Minuten wollte er dann endlich auf meinen Arm. Ich habe ihn durchs Zimmer getragen und ihm vorgesungen, während er geschluchzt hat. Dann lies er sich ins Bett legen und ist wieder eingeschlafen. So etwas kam bis jetzt fünf oder sechs Mal vor. In letzter Zeit häuft es sich. Ich wollte das eigentlich bei der nächsten Mutter-Kind-Pass-Untersuchung besprechen. Wann diese stattfindet, kann ich aktuell natürlich nicht sagen. Kennt jemand von euch dieses nächtliche Aufwachen und Schreien?

Nach einer daraufhin sehr unruhigen Nacht, sind wir heute wieder um etwa sechs Uhr aufgestanden. Täglich grüßt das Murmeltier: Aufstehen, Zähneputzen, anziehen, frühstücken. Nach dem Frühstück durften die Jungs zwei Folgen Peter Hase ansehen und der Papa ging zum Arbeiten nach oben. Danach folgte wieder der Morgenkreis, auf den die Jungs schon gewartet haben. Nach dem Singen und Turnen spielten wir mit den kleinen Autos am Autoteppich und haben wieder ein wenig gebastelt.

 

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 6.

 

Auch heute haben wir wieder fleißig Osterhasen gebastelt. Beim letzten Entwicklungsgespräch im Kindergarten wurde uns nahegelegt, den Großen noch öfters mit der Schere üben zu lassen. Das machen wir natürlich! Ich zeichne die Osterhasen-Form vor, der Große schneidet sie aus und der Klettermax darf die Schwänzchen ankleben. Das Ausschneiden klappt immer besser! Nur manchmal ist er zu ungeduldig und dann verliert ein Häschen plötzlich ein Ohr. Oh weh. Zum Glück habe ich immer ausreichend buntes Papier und Bastelzubehör zuhause. Damit sind die Kinder noch etwas beschäftigt. Auch der Klettermax versucht schon fleißig mit seiner Kleinkindschere zu schneiden. Vielleicht schneiden wir morgen Ostereier aus?

Zum Mittagessen gab es heute Pasta mit grünem Pesto, Cocktailtomaten und Salat. Irgendwie sind wir ja schon eine ulkige Familie. Ich selbst kann mich einfach nicht überwinden rohe Tomaten zu essen. Die schmecken fürchterlich und die Konsistenz finde ich widerlich. Die Jungs wiederum naschen rohe Tomaten wie Süßigkeiten. Aber wehe, ich schwitze diese in einer Pfanne an! Dann wird jedes, noch so winzige Tomatenstückchen zwischen den Nudeln gefunden und angewidert vom Teller geschoben.

Heute ging ich mit dem Klettermax wieder ein Mittagsschläfchen machen. Gestern wollte er mittags nicht schlafen und hatte dann in der Nacht seinen Schreianfall. Ob ein Zusammenhang besteht, weiß ich nicht. Aber schaden kann so ein kleines Schläfchen sicher nicht. Nach etwa einer dreiviertel Stunde war er dann wieder wach, wir spielten ein wenig Playmobil und gingen in den Garten.

Der Papa machte heute eine eineinhalbstündige Pause am Nachmittag und so gingen wir wieder zum Fluss. Doch auch dieses Mal endete unser Ausflug früher als gedacht, weil beide Jungs über die Steine gestolpert sind und daraufhin eine nasse Hose hatten. Ich freue mich schon auf noch wärmeres Wetter, wenn wir mit kurzen Hosen, die nackten Zehen ins Wasser halten können. Wie lange es wohl noch dauert bis dahin? Und ob wir dann auch wieder unsere Familie und Freunde besuchen können?

Am Abend steckten wir die beiden Jungs noch in die Badewanne. Irgendwie würde ich auch gerne wieder einmal in der Badewanne liegen und mein Buch weiterlesen. Doch tagsüber geht es nicht und abends bin ich dann meistens zu erledigt, um noch ein paar Seiten lesen zu können. Außerdem würden meine Gedanken wohl die meiste Zeit abschweifen. Manchmal stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn ich jetzt keine Kinder hätte. Was ich dann zuhause alles machen könnte. Wozu ich endlich Zeit hätte!

Dann schäme ich mich für den Gedanken und stelle mir vor, ich wäre tatsächlich alleine. Wie schrecklich muss diese Ausgangsbeschränkung sein, für Menschen, die alleine leben. Eigentlich geht es uns doch sehr gut. Ich kann bei meinen Kindern sein und keiner von uns muss sich jetzt irgendeiner Gefahr aussetzen. Wir haben uns, einen gut gefüllten Kühlschrank und unser Handy, um mit unserer Familie und unseren Freunden zu reden. In Zeiten wie diesen merkt man doch erst, dass es zum glücklich sein nicht viel braucht.

 

Christina ichmitkind Blog

 

P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.

 

2 Kommentare

  1. Katharina sagt:

    Das ist der sogenannte Nachtschreck ist eine Phase. Alles Liebe dir und deiner Familie

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