Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 6.
Unser neuer Familienalltag. Tag 6.
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Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 8.
Unser neuer Familienalltag. Tag 8.
20. März 2020

Unser neuer Familienalltag. Tag 7.

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 7.

Unser Alltag in der Corona-Krise.

Heute war kein guter Tag. Das war schon früh am Morgen absehbar. Der Große ist in der Nacht zu mir ins Bett gewandert und der Papa hat beim Klettermax im Kinderzimmer geschlafen. Um etwa halb sechs ist der Klettermax dann zu uns ins Bett und wollte unbedingt, dass sein Bruder mitkommt, um mit ihm Autos zu spielen. Der wollte aber, so wie ich eigentlich auch, noch schlafen. Das hat zu einem frühmorgendlichen Trotzanfall des Klettermax geführt. Ich würde morgens so, so, so gerne ein wenig länger schlafen. Meine Verkühlung wird nur langsam besser und morgens komme ich kaum in die Gänge.

Nach einer heißen Dusche ging es mir dann etwas besser und wir haben gemeinsam gefrühstückt. Danach ging der Papa nach oben, um im Home Office zu arbeiten. Ich kümmerte mich wieder um den Haushalt, die Kinder und das Essen. Und fand mich plötzlich in dieser alten Rollenverteilung wieder: Der Mann arbeitet. Die Frau steht hinter dem Herd. Dieser Gedanke hat mich sehr deprimiert. Zwar bin ich aktuell nur auf Urlaub, beziehungsweise freigestellt und sollte eigentlich irgendwann wieder zu arbeiten beginnen. Doch wann ist irgendwann? Wird es meinen Arbeitsplatz noch geben, so, wie er vorher war?

Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich nach der Karenz wieder bei meinem alten Arbeitgeber zu arbeiten begonnen. Doch ich wurde degradiert und ich musste mich monatelange von neuem behaupten. Nun bin ich wieder zuhause und weiß nicht, wie es weitergeht.

Doch für trübsinnige Gedanken blieb erstmal keine Zeit. Ich machte mit den Jungs wieder den Morgenkreis. Anschließend haben wir gebastelt, ein wenig gespielt und ich habe ihnen Obst klein geschnitten. Auch zwei Folgen Peter Hase durften sie sich wieder ansehen. Zum Mittagessen habe ich Putengeschnetzeltes mit Karotten, Reis und Gurkensalat gemacht. Der Kuschelbub hat zwar nur Reis mit Sauce gegessen, dafür allerdings eine ganze Menge. Fünf Mal nahm er sich Nachschlag und hat sogar den Teller abgeleckt.

Der Klettermax wollte unbedingt im Garten essen. Ich habe ihm erklärt, dass das nicht geht, weil die Gartenmöbel noch nicht abgewaschen sind. Dann wollte er am Wohnzimmerboden essen. Aber auch das wollte ich ihm ausreden. Ich gebe mir jeden Tag viel Mühe mit dem Essen und möchte, dass gemeinsam am Tisch gegessen wird. Dem Klettermax war das ziemlich egal und es folgte Trotzanfall Nummer 2.

In der Mittagspause hat der Papa den Rasen gemäht. Und dann kam endlich der Anruf, auf den wir schon so lange gewartet haben: Meine Schwiegereltern, also die Großeltern der Jungs, sind mit dem Flugzeug in Wien gelandet. Bevor sich die Ereignisse hier in Europa überschlagen haben, sind zu ihrem wohlverdienten Urlaub nach Mauritius aufgebrochen. Wir alle versuchten die letzten Tage alles, damit sie, angesichts der angespannten Lage, so schnell wie möglich wieder nach Hause fliegen konnten. Und heute sind sie endlich wieder in Österreich angekommen. Damit sind alle unsere Familienangehörigen wohlbehalten wieder zuhause.

Am Nachmittag habe ich unsere Terrasse geputzt. Auch, wenn es demnächst wieder kalt werden soll, wollte ich einfach, dass wir es daheim schön haben. Doch ich konnte die Jungs nicht eine Minute aus den Augen lassen. Ständig fiel ihnen Blödsinn ein und ich kam überhaupt nicht voran. Mir kam vor, als wollten sie mich provozieren. Das hatte ein ordentliches Schimpfkonzert zur Folge, das aber beide ziemlich lässig ignoriert haben.

 

Unser Alltag in der Corona-Krise. Tag 7.

 

Als der Papa schließlich für heute zu arbeiten aufgehört hat, konnte ich noch unsere Rutsche und das Spielhaus putzen. Nun ist zumindest eine Seite unserer Terrasse sauber. Auf dem Foto sieht es aus, als hätte es geregnet. Das hat es bei uns heute natürlich nicht. Ich musste die Dielen nur ordentlich schrubben, um Moos und Schmutz zu lösen. Ich hoffe, ich schaffe morgen noch die zweite Seite. Die Gartenmöbel werde ich noch nicht reinigen. Wie gesagt, wird das Wetter ab dem Wochenende wieder regnerisch und kalt.

Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn der Frühling noch einmal kurz Pause macht. Dann ist die Versuchung, sich zu viel draußen aufzuhalten, nicht ganz so groß. Irgendwie kommt es mir so vor, als müssten wir schon seit einigen Wochen mit den Ausgangsbeschränkungen leben. Dabei sind es erst ein paar Tage. Mir fehlt ein Ausgleich. Mir fehlen der Sport im Fitnessstudio, ein guter Film im Kino und ein leckeres Essen im Restaurant. Aber das geht uns wohl allen gleich. Und damit habe ich genug gejammert. Morgen wird es wieder besser. Versprochen!

Ich möchte mich an dieser Stelle noch vielmals bei euch für eure Antworten und Erfahrungen zum gestrigen Beitrag bezüglich der nächtlichen Schreiattacken vom Klettermax bedanken! Es hat mich sehr beruhigt, dass viele von euch diesen Nachtschreck auch bei ihren Kindern erlebt haben. Und vor allem, dass es irgendwann wieder von alleine aufhört. Vielen Dank!

 

Christina ichmitkind Blog

 

P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.

 

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