Gestern habe ich am Ende meines Jammer-Beitrages gesagt, dass es heute wieder besser wird. Ich habe tatsächlich Recht behalten. Der Morgen begann gewohnt früh, nämlich um halb sechs. Doch der Papa hat dieses Mal das Zähneputzen und Anziehen der Jungs ganz alleine gewuppt und mir so noch eine Stunde im Bett gegönnt. Die war wirklich Gold wert.
Nach dem Frühstück durften die Jungs ein wenig fernsehen, denn ich wollte heute unbedingt die zweite Hälfte unserer Terrasse putzen. Diese liegt ab Mittag im Schatten, deshalb wollte ich so schnell es geht, fertig werden. Es war wirklich ein Kraftakt die Dielen von Schmutz und Moos zu befreien. Gerade dadurch, weil dieser Teil der Terrasse die meiste Zeit schattig ist, hat sich sehr hartnäckiges Moos gebildet.
Mit einem Hochdruckreiniger hätte das um einiges schneller und weniger anstrengend funktioniert. Doch wir haben keinen eigenen und das mit dem Ausleihen ist ja momentan auch so eine Sache. Also habe ich die Dielen mit einem handelsüblichen Oberflächenreiniger und einem Straßenbesen geschrubbt und war sehr stolz auf das Ergebnis.
Dann kam ein E-Mail von meinem Chef. Es wird gerade ein Rechner für mich vorbereitet, damit ich demnächst auch von zuhause arbeiten kann. Ich habe mich wirklich sehr über diese Nachricht gefreut. Wie ihr gestern lesen konntet, habe ich unter der Situation gelitten, dass der Papa so viel arbeitet und ich nur noch für Haushalt und Kinderbetreuung zuständig bin. Das wird sich nun in Kürze wieder ändern.
Es wird organisatorisch eine kleine Herausforderungen werden, da zukünftig wir beide bis auf weiteres von daheim aus arbeiten und die Jungs natürlich auch versorgt und bespaßt werden möchten. Doch ich bin sehr froh, wieder einen beruflichen Ausgleich zu meiner Rund-um-die-Uhr-Mama-Aufgabe zu erhalten. Ich werde, wie schon seit einem Jahr, wieder 15 Stunden in der Woche arbeiten und halte euch natürlich auf dem Laufenden, wie sich das bei uns einspielt.
Zum Mittagessen gab es heute schnelle, süße Küche: Nämlich Apfelpalatschinken. (Für den Klettermax Apfelpalatschinken ohne Apfel.) Dafür einfach 2 Eier und einen halben Liter Milch mit so viel Mehl vermischen, bis eine dickflüssige Masse entsteht. Dann etwa 3 bis 4 Äpfel feinblättrig schneiden und dazu geben. Den Teig portionsweise in einer Pfanne mit Rapsöl ausbacken. Mit Zucker bestreuen und fertig!
Nach dem Essen fuhr der Papa noch schnell einkaufen. Wir hatten gehofft, dass der Wocheneinkauf vom Montag für eine Woche reichen würde, doch haben wir den Appetit der Jungs gewaltig unterschätzt und unser Obstvorrat ging zur Neige. Deshalb mussten wir heute noch einen kleinen Einkauf dazwischen schieben, um wieder Äpfel, Bananen und auch Joghurt daheim zu haben. Den großen Wocheneinkauf werden wir aber erst wieder am Montag machen.
Während der Klettermax seinen Mittagsschlaf gemacht hat, wollte der Große wieder basteln. Ich finde das toll, denn ich finde Basteln auch großartig. Im Internet habe ich nach Bastelideen für Ostern gesucht und diesen Kranz aus Ostereiern gefunden. Dafür durfte der Kuschelbub zwölf Eier aus buntem Karton ausschneiden. Diese habe wir dann auf einen Kranz aus Karton geklebt und mit einer Schleife und einem Bändchen verziert. Geht super einfach und sieht absolut schick aus!
Im Hintergrund seht ihr übrigens das ganz normale Chaos in unserem Wohnzimmer. Playmobil, Kuscheltiere, Autos und noch vieles mehr liegen kreuz und quer. Doch ich habe aufgegeben, hier tagsüber große Aufräumaktionen zu starten. Erst am Abend wird alles einigermaßen schön verstaut. Aktuell kann ja sowieso kein spontaner Besuch kommen.
Am Nachmittag haben wir heute noch einmal das schöne Wetter im Garten genossen und ich habe es tatsächlich noch geschafft, den Gartentisch und vier Gartenstühle zu putzen. So konnten wir Eltern sogar einen Kaffee auf der Terrasse trinken. Die Jungs haben ausgelassen in der Wiese und in der Sandkiste gespielt und sind danach mit ihren schmutzigen Schuhen über die blitzblanke Terrasse getrippelt. Kinder sind doch ein Segen, oder?
Als krönenden Abschluss habe ich mich am frühen Abend dann tatsächlich noch für eine Stunde in die Badewanne gelegt und habe in meinem Buch weitergelesen, das ich in letzter Zeit so vernachlässigt habe. Es war schön, wieder einmal etwas anderes zu lesen, als immer nur aktuelle Nachrichten und Statistiken. Das Buch, das ich gerade lese, ist allerdings auch eine schwere Lektüre. Es handelt vom Krieg zwischen Napoleon und den Alliierten Streitkräften und erzählt, wie schrecklich das Leben der Bevölkerung zu dieser Zeit war.
Tausende Soldaten starben in der Schlacht. Die Verwundeten starben später am Typhus in den überfüllten Lazaretten. Die Bevölkerung hatte nichts zu essen, da durch den Krieg alles geplündert und zerstört wurde. Das alles ist wirklich passiert, vor etwa 200 Jahren. Es war wirklich eine furchtbare Zeit. Aber sie ging vorüber. Die Menschheit hat sich erholt. Und das Leben ging weiter. Ich bin mir sicher, dass es auch für uns ein Leben nach der Corona-Krise geben wird. Und ich denke, dass es ein besseres Leben sein wird.
P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.
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