Oma und Opa haben nämlich die zwei Jungs am Samstagvormittag abgeholt, um das Wochenende mit ihnen zu verbringen. Herrlich, so ein kinderfreies Wochenende! Bereits Wochen zuvor, habe ich Pläne geschmiedet, wie ich das optimal auskosten würde: Bis Mittag ausschlafen, stundenlanges Buch lesen, Serien ansehen, in der Badewanne liegen, bis die Haut runzelig wird. Und nicht zu vergessen: Zeit zu zweit! Ein paar romantische Stunden mit dem lieben Mann verbringen. Dafür fehlt im Alltag mit zwei kleinen Rabauken ja leider oft die Zeit.
Hach! Herrlich so ein kinderfreies Wochenende! Kaum waren also die Kinder aus dem Haus, wollte ich gleich meinen Plan der ultimativen Entspannung in die Tat umsetzen. Nur noch schnell die Terrassentür im Wohnzimmer aufmachen, um ein bisschen frische Luft in das kinderfreie Heim zu bringen. Hmmm… Die Vorhänge sind aber auch schon ein wenig schmutzig. Wann habe ich die eigentlich zum letzten Mal gewaschen? Ich überlege. “Schahatz? Sollen wir noch schnell die Vorhänge waschen?“, rufe ich meinem Mann zu, der daraufhin sofort mit einem motivierten “Oh nein! Auf gar keinen Fall!” antwortet. “Ach, die waschen sich eh von alleine. Bitte häng’ schon mal die ersten beiden Vorhänge ab.“, sage ich und kremple die Ärmel hoch.
So waren wir also erst einmal damit beschäftigt, unsere Wohnzimmervorhänge abzuhängen, zu waschen und wieder aufzuhängen. Bei über 10 Meter Fensterfront erfordert das schon einiges an Zeit. Und vier Waschladungen. Doch nach ein paar Stunden hängen die frisch gewaschenen Vorhänge wieder an Ort und Stelle. Ich hüpfe schnell unter die Dusche. Für das entspannte Bad ist leider keine Zeit mehr. Immerhin wollen wir auf eine Geburtstagsfeier gehen.
Der Abend ist lustig, der Aperol süffig. Als wir um kurz nach Mitternacht wieder daheim angekommen sind, starte ich noch schnell meine Lieblingsserie. Nach den ersten fünf Minuten werde ich so müde, dass ich nur mal eben kurz die Augen ausruhen möchte, um schließlich beim Intro zwei Folgen später wieder hochzuschrecken. Oh, das war wohl nichts mit dem Serien schauen. Ich schalte den Fernseher ab und schlafe. Bis 07:45. Mit einem Brummschädel stehe ich auf, mache die Rollläden zu und schlafe weiter. Bis 09:45. Naja.
Ich hüpfe erneut unter die Dusche und föhne meine Haare, während ich mit der anderen Hand meine Zähne putze. Dann schleppe ich mich nach unten, wo mein lieber Mann schon einen Kaffee für mich vorbereitet hat. Ich bin eindeutig zu alt für Aperol. Ich blättere noch eben die Zeitung vom Freitag durch, bevor ich zum Abstellraum gehe, um sie ins Altpapier zu werfen. So stehe ich also vor dem Abstellraum und betrachte das Chaos: “Schahatz? Sollen wir noch schnell den Abstellraum aufräumen?”, rufe ich meinem Mann zu.
Und die nächsten Stunden verbringen wir mit Ausräumen, Sortierten, Ausmisten, Auswischen und wieder einräumen. Irgendwann dazwischen trinke ich meinen schon kalt gewordenen Kaffee, schalte zweimal die Waschmaschine an, hänge Wäsche auf, entrümple unsere Bastel-Lade und sortiere mein Gewürzregal in der Küche neu. Und während ich meine frisch gewaschene Unterwäsche wieder in die Kommode einräume, blicke ich sehnsüchtig auf mein Buch, das am Nachttisch liegt. Seit zwei Tagen unangetastet. Danach ziehen wir uns Schuhe und Jacke an und fahren zu den Großeltern, um die Jungs wieder abzuholen. Ja. Herrlich, so ein kinderfreies Wochenende…
P.S.: Hier erfährst du mehr über mich und meine Familie: Über uns.
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